Unsere Geschichte

Als am 1. August 1924 Eversten in die Stadt Oldenburg eingemeindet wurde, gab es in der Stadt zwölf Turnhallen, zahlreiche Sportplätze, ein Hallenbad und drei Flußbadeanstalten. Ein Fünftel der rund 53 000 Bewohner der Stadt war in Turn- und Sportvereinen organisiert.

In Eversten gab es zu diesem Zeitpunkt den 1894 gegründeten Turnverein Eversten, der bis heute eine sportlich dominierende Rolle im Stadtteil spielt. Geturnt wurde, wie es damals allgemein üblich war, zunächst im Saal einer Gastwirtschaft.

Um die Jahrhundertwende traten neue Sportarten neben das altbewährte Turnen. So führte auch der Turnverein Eversten zwar den Begriff „Turnen” im Vereinsnamen, jedoch wurden auch andere Sportarten ausgeübt und die Geselligkeit gepflegt.

So wie die damals frisch aufblühenden Turnvereine in der Stadt Oldenburg fast alle nach einer eigenen Sportstätte strebten, erhielt der Turnverein Eversten im Jahr 1901 seine eigene Turnhalle. Sie wurde vom damaligen Vereinswirt, Dietrich Holze, am Teebkengang gebaut. Die Halle, der kleine Turnplatz dahinter und die nahe Schützenwiese wurden nun eifrig genutzt. Die Turnhalle erwies sich aber schon nach wenigen Jahren als zu klein und wurde deshalb schon im Jahre 1931 nochmals erheblich erweitert. Durch den Heimatsport, Schlagball, hatten sich die Everstener Turner in den Jahren vor und nach dem Ersten Weltkrieg über Oldenburgs Grenzen hinaus einen guten Namen gemacht.

1937 erfolgte die Gründung der Fußball-Abteilung. Im Jahr 1945 schließlich wurde der Turnverein Eversten im Zuge der Neuordnung in Turn- und Sportfreunde Eversten umbenannt.

Nach der Währungsreform 1948 erfuhr die Turnhalle eine totale Renovierung. Von diesem Zeitpunkt an kam es zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Turnabteilung. Im gleichen Jahr wurde der Verein außerdem durch eine Tischtennisabteilung erweitert.

Eine der erfolgreichsten Mannschaften des Vereins war die Frauen-Faustballmannschaft, die Mitte der 70er Jahre Niedersachsen- und Norddeutscher Meister wurde. 1975 wurden vom TuS Eversten die Deutschen Meisterschaften im Hallenfaustball ausgerichtet.

Trotz der schwierigen Finanzlage konnte die Statdverwaltung 1926 neben dem 1911/12 entstandenen „Haareneschplatz” einen zweiten Großsportplatz, die „Jahnwiese” in Eversten errichten. Das zwischen Hauptstraße, Bernhardstraße und Prinzessinweg günstig gelegene, drei ha große Gelände wurde von der Stadt zu einer Anlage mit mehreren Spielfeldern und einem großzügigen Kinderspielplatz hergerichtet. Auch der Bau einer Turnhalle war ursprünglich auf diesem Platz geplant. Durch den Bau der Umgehungsstraße nach 1940 mußte der Platz jedoch stark verkleinert werden und durch den Bau der Autobahn in den siebziger Jahren ging der Platz dann ganz verloren. Die Fußballer des TuS Eversten wichen auf das Stadion Marschweg aus. Als Ersatz für die verloren gegangene Jahnwiese wurde dann die Schützenwiese hergerichtet, auf der nun Schulen und Vereine Sport treiben.

Auch der Schützenverein Eversten verfügte dort über eine eigene Anlage. Durch den Bau der Hermann-Ehlers-Schule im Juli 1997 und den nunmehr für 1999 geplanten Neubau einer Sporthalle geht auch diese Sportfläche weitgehend verloren, so dass nur ein Kleinspielfeld erhalten bleiben wird. Ersatz wurde dafür auf der Hundsmühler Höhe am Westfalendamm geschaffen, wo die Stadt 1988 bzw. 1992 zwei 105 x 70 m große Spielfelder neu anlegte. Als Ersatz für den verloren gegangenen Fußballplatz Schützenwiese wird in diesem Jahr dort mit einem Kostenaufwand von 430 000 DM ein dritter Sportplatz angelegt. Auf diesem Gelände hat der TuS Eversten auch sein neues Vereinsheim errichtet. Die Stadt Oldenburg hat diese Baumaßnahme mit 175 000 DM bezuschusst. Nach mehreren Brandanschlägen war der Bau eines zusätzlichen Hausmeistergebäudes mit weiteren Umkleiden dringend erforderlich geworden. Diese Baumaßnahme wurde von der Stadt Oldenburg mit einem Zuschuss in Höhe von 232 000 DM gefördert. Weiter hat der Verein dort eine Gymnastikhalle mit einer Größe von 13 x 13m errichtet.

Der TuS Eversten heute

Der Oldenburger Stadtteil-Sportverein kurz „TuS Eversten“ genannt ist einer der größeren Clubs in Oldenburg. Er wendet sich mit einem umfangreichen Angebot aber nicht nur an die Bürgerinnen und Bürger aus Eversten. „Herzlich willkommen“ sind selbstverständlich alle, die Interesse an Sport, Spiel und Spaß haben. Der Verein ist mit Sitz und Anschrift am Tegelkamp 32, 26131 Oldenburg, mitten im Sportpark Eversten auf der „Hundsmühler Höhe“ beheimatet.

Die rund 2000 Vereinsmitglieder, von denen rund 200 Personen ärztlich verordneten Gesundheitssport betreiben, können Angebote zu Badminton, Ballett, Brunnenlauf, Fußball, Eltern-Kind-Turnen, Fit4Men, Funktionsgymnastik, Gesundheitssport, Gymnastik, Jiu-Jitsu, Judo, Lauftreff, Leichtathletik, Männer-Fitness, Prellball, Rope Skipping, Seniorensport, Tischtennis, Kinderturnen, Volleyball und Yoga nutzen.

Viele dieser Sportarten werden auch im Kurssystem angeboten. Vorab besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an „Schnupperstunden“. Das Angebot wurde Anfang 2015 mit neuartigen Sportarten ergänzt, die eine echte Alternative zum Fitness-Studio bieten. In allen Sportarten garantieren 25 ehrenamtliche Übungsleiterinnen und Übungsleiter sowie unzählige ehrenamtlich Tätige einen hohen Qualitätsstandard!

So gab es 2014 durch den DOSB, den DTB und den NTB Auszeichnungen und Qualitätssiegel für: Beckenbodengymnastik, Osteoporose-Gymnastik, Präventive Nackenschule, Sport bei Wirbelsäulenerkrankungen, Sport in Herzgruppen, Trockengymnastik und Wassergymnastik.

TuS Eversten sucht für alle angebotenen Sportarten weitere neben- und ehrenamtliche Übungsleiterinnen und Übungsleiter.

Am 30. Januar 2019 konnten wir unser 125 jähriges Bestehen mit Gästen aus Sport und Politik sowie unseren Mitgliedern feiern. Außerdem ging am 11. Februar 2019 unsere neue vereinseigene 2-Feld-Sporthalle in Betrieb. Wir verfügen zusätzlich noch über drei Fußballplätze zum Teil mit Flutlicht, eine Gymnastik- / Tanzhalle und ein Vereinsheim für unsere Mitglieder und Gäste. Interessant für alle Läufer ist unsere Finnenlaufbahn (Rundkurs mit Begegnungsstrecke) mit einer Länge von 1125 m. Sie steht allen zur freien Verfügung und ist im Winter von 17-22 Uhr beleuchtet. Ein Fitness-Parcours ist ebenfalls mittlerweile über Eversten hinaus bekannt und lädt nicht nur Stadtteilbewohner zu sportlicher Betätigung ein.