Als Gastredner war Axel Pusitzky, bekannter Reporter bei Radio Bremen, eingeladen.
In der Eröffnung bedankte sich unser Finanzer Dieter Hake bei den geladenen Sponsoren, Freunden sowie Förderern und kündigte an, dass der Gastredner Axel Pusitzky interessante Einblicke in die Arbeit eines Reporters, vor allem Sportreporters, geben würde.
Zuvor wandte sich aber auch der Gastgeber Ibrahim Chahrour, Chef für Marketing & Productmanagement bei Vierol, an die Besucher. Er berichtete kurz über das Wirken und die Philosophie des Unternehmens.
Abschließend bedankte er sich für den regen Besuch und drückte seine Vorfreude auf das weitere Geschehen des Abends aus.
Axel Pusitzky und ein paar seiner Gedanken:
„Ich bin Bremer. Von Geburt an. Und das ist auch ziemlich gut so! Denn ich bin gerne Bremer. Ich mag die Stadt, das Bundesland und die Region. Was ich nicht mag, ist der Hang, sich kleiner zu machen, als wir sind. Ein Schuss mehr Selbstbewusstsein täte gut, verbunden mit einer positiveren Außendarstellung.
Moderieren ist für mich nicht nur reden, Ansagen formulieren, Programmelemente verbinden und Interviews führen. Nein, Moderation bedeutet auch, der Veranstaltung insgesamt den richtigen Ton zu geben, den Charakter zu erkennen. Ziel ist es, dem Auftraggeber ein gutes Gefühl zu vermitteln und ihm Sicherheit für seine Veranstaltung zu geben. Meine Werkzeuge dafür sind Wort, Sprache und ein gutes Gespür für die Situation.“
Axel Pusitzky nennt sich selbst Gastgeber, Moderator, Journalist und echten Bremer.
Axel Pusitzky, geb. 1964, ist in Bremen aufgewachsen. Nach einer Lehre als Verwaltungsbeamter und sportlichen Herausforderungen als Bundesligakunstturner folgte das Studium von Sport und Politikwissenschaft an der Universität in Bremen.
Den ersten Schritt hin zum Journalismus ging Axel Pusitzky mit einem Fernseh-Volontariat bei einer privaten Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft. Seit 1993 arbeitet er in der Hörfunksportredaktion von Radio Bremen, seit 1998 widmet er sich bi-medialen journalistischen Tätigkeiten bei Radio Bremen mit Fernsehbeiträgen unter anderem im Regionalmagazin „buten un binnen“, im Hörfunk mit Lifereportagen, Interviews und Beiträge mit Themenschwerpunkt Bundesliga.
Axel Pusitzky fährt zweigleisig!
„Als Moderator und Journalist arbeite ich zweigleisig. Zwei parallele Schienen, auf denen ich sicher unterwegs bin.
Moderation und journalistische Arbeit in einer Person? Moderation lebt von Spontaneität aber auch guter Organisation und seriöser Vorbereitung. Die Frage: „Wie wird es gewesen sein”, steht im Vordergrund. Kern meiner journalistischen Arbeit ist der professionelle Umgang mit Wort und Sprache. An ihr zu schleifen ist ein lohnender Prozess. Spontan und überlegt. Kurzweilig und nachhaltig. Für mich das Spannungsfeld, aus dem ich viele Impulse erhalte und in dem ich mich gern und sicher bewege.“
Axel Pusitzky gelingt es, seine Zuhörerschaft von seiner Person zu überzeugen!
In einer Zeitreise durch die Medienlandschaft und die Arbeit eines Reporters gelingt es ihm immer wieder, Realitäten und Veränderungen mit Beispielen anschaulich zu verdeutlichen. Dass ihm dabei als Bremer und „leidenschaftlicher Werder-Begleiter“ immer wieder Zusammenhänge mit Werder einfallen, ist allen völlig einsichtig und nachvollziehbar.
So erinnert er unter anderem an die Entwicklung der Berichterstattung über die Fußballbundesliga. In den Anfängen spielten alle Mannschaften zum selben Termin. In der Sportschau erfuhr man zu Beginn bis auf drei die Ergebnisse der Spiele. Über die drei wurde dann berichtet.
Heute kann sich jeder sofort über die Ergebnislage informieren, jederzeit.
Fußball ist eine Ware, Axel Pusitsky verglich ihn mit einem Grünkohlessen. Jeder kann nach seinem Geschmack, seinen Bedürfnissen an diesem Gericht Fußball teilhaben. Er kann sich das gesamte Paket von Kartoffel, Bratkartoffeln, Kohl, Pinkel, Kochwurst, Kassler bestellen oder nur für einen Teil entscheiden. Nur Kartoffeln wären dann zum Beispiel die 90minütige Rundfunkübertragung eines einzelnen Spieles.
Vor allem aber das Internet habe seinen Job revolutionär verändert.
Stichwort „FakeNews“! Welche Nachricht hat welchen Wahrheitsgehalt? Gerade als seriöser Reporter habe man die Pflicht, sorgfältig zu prüfen und zu recherchieren.
Auch die Profivereine hätten sich neu aufgestellt. Anders aber als die öffentlich-rechtlichen Anstalten „verkauften“ sie nur das, was ihnen nützt. Sie verfügten über eigene Öffentlichkeitsbereiche mit dem Vorhaben, über Informationen selbst zu entscheiden, wann und wo sie präsentiert werden.
Abschließend betonte er, dass das Internet aber auch eine Chance sei. Hier kamen Amateurvereine wie der TuS ins Spiel. Axel Pusitzky forderte auf, das Heft des Handelns selbst in die Hand zu nehmen, nicht auf Angebote zu warten, nicht enttäuscht zu sein, wenn über die eine oder andere Veranstaltung nicht berichtet wurde.
Nach einem Dankeschön Dieter Hakes an den Gastredner in Form eines Präsentkorbes und einer Einladung zu einem Spiel der EWE-Baskets informierte der Abteilungsleiter Fußball – Finn Starmans – über den aktuellen Stand der Abteilung und über konkrete Wünsche nach weiterer Unterstützung.
Im gemütlichen Teil bei Schnittchen und Getränken wurde sich in immer wieder ändernden Gruppen weiter ausgetauscht.